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Samstag, 13. Januar 2018

Bahnhof.


Mein Innerstes verschluckt 
deine Worte.
Sie hängen wie Spinnweben
genetzt im Raum,
spinnen sich so ihre ganz
eigene Vorstellung. 

Du vergleichst,
mich und dich,
und dein Herz 
mit meinem Herz,
dabei ist deins so trocken
wie eine leere Grube,
gegraben, um sich selbst
ein Denkmal zu errichten.

Du dekoriest meine Wände
mit deinen Vorstellungen, 
aber das Haus,
das hast du nicht gebaut.
Es ist ein Traumschloss
voller wolkenloser Träume,
irgendwo im Nirgendwo,
eine pure Illusion
deiner Perfektion.

Ich gebe und gebe
und es nimmt 
kein Ende,
will, 
dass es gut ist,
dass es genug ist. 
will 
einfach 
meins 
nach 
außen
kehren,
aber du kehrst meins
zu deinem,
spiegelst 
sozusagen 
deine
Meinung so
vertikal, dass sie
mir die Luftröhre
abschnürt
und mich
einfängt.

Und du dringst
ein, bedrängst,
drängst auf,
drehst 
den Faden
nochmal 
enger um
mein Herz. 

es schnürt ab.
es schmerzt und tut weh,
denn der Faden frisst sich 
langsam in jede Faser, 
verschmilzt  mit den Gefäßen 
und reißt auf. 
Immer und Immer wieder.

Und du sitzt gegenüber, fast schon über mir 
und ich schreie und du lachst.
Ich klopfe heftig gegen mich selber, 
versuche mich aus der Starre 
heraus zu bewegen -

doch die Wand,
an der ich klopfe
und hämmere,
die gibt nicht nach.
und du gibst nicht nach.
Ich muss es aussitzen.
Dass du mir erzählst wie schön 
dein Leben gerade ist und 
wie wunderbar du dein Gefühl 
bei jemand anderem gefunden hast. 
Dass dieser andere perfekt ist.

Aber was bin dann ich für dich?

Du vergleichst,
mich und dich,
und dein Herz 
mit meinem Herz,
sprichst von Schicksal, 
von keiner zufälligen Begegnung, 
aber begegnest mir mit 
überzogenem Schokoladenguss,
zeigst mir deine Schokoladenseite
und willst mir sagen,
dass irgendwo
ja noch ein Bahnschalter frei ist.

An dem müsste ich mir ja nur
ein Ziel suchen statt 
einem nicht-Ziel…
und dann würden sich 
meine Wirklichkeit quasi 
nach Hamburg verschieben.

Du redest.
Ich schweige.
Du redest.
ich schweige.

Und ich frage mich, 
wann der Zeiger so weit gerückt ist, 
dass du dein Bild nimmst 
und einfach nur gehst. 
Aus meiner Türe 
und aus meinem Leben. 

Du vergleichst,
mich und dich,
und dein Herz 
mit meinem Herz,
Aber deine Worte
haben mein Herzen
mit deinem Besteck
aufgegessen.