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Sonntag, 16. März 2014

Silhouette

Schattenvoll.
Meine Seele ist pechschwarz von den vielen Untaten, die ich vollbracht.
Ich fühle mich erdrückt von meinem Schmerz, er durchdringt jede
meiner Gedanken wie schwarze Linien.

Was ist, wenn ich nicht mehr sein will?
Wenn mich deine Demütigungen so verschlucken, dass nichts mehr von mir
übrig bleibt.

Ich kann nicht mehr und ich ertrage diese Welt nicht.
Alles ist verschwommen und geisterhaft. Jeden Tag derselbe.
Ich kann nicht mehr unterscheiden zwischen Tag und Nacht 
- eine Grauzone legt sich über mich und verschmiert mich bis zur
Unkenntlichkeit.

Unverstanden sitze ich weinend auf meiner Trostlosigkeit.
Ich versinke in meinen Wunden. Ich tauche tief ein in das blutrote
Meer und drücke mich heftig an die Oberfläche.

Es durchdringt mich wie ein Echo, verspottet mich und nährt meine Selbstzweifel.
„Nicht genug“
„Nicht genug“
„Nicht genug“

Der Kampf wühlt in mir und ich kann mich nicht wehren. Ich bin
angekettet und mein Mund verschlossen durch die vielen Male,
die ich mich nicht getraut habe zu sprechen.
Du machst mich machtlos.

Ich bin ausgeliefert. Ich laufe, aber weiß nicht wohin. Wahrscheinlich wieder gegen meine eigene Wand, die ich bis ans andere Ende gezogen habe. Ich hämmere dagegen, doch das einzige, was zu Bruch geht, bin ich.

Ich weiß nicht wer ich bin. Ich verweigere mich selbst.
Meine Würde ist tief verschollen im düsteren Berge meines Seins.
Ich fühle mich ausgelöscht, als ob du mein gezeichnetes Leben einfach so wieder ausradiert hättest.

Ich möchte nicht mehr fühlen. Alles zerstören, was die schwarzen Linien gezeichnet hat. Doch das Netz zieht sich enger und ich sitze gefangen und warte. Warte, dass es mich gefräßig von innen aufisst und sich  schmatzend nährt von meinem gekrümmten Abgrund.

Ich liege da und wünsche mir, dass es aufhört. Dass das unablässige Pochen seine Stille findet und ich nicht mehr leben muss. Ich fühle mich gezwungen am Leben zu bleiben.

„Nicht genug“
„Nicht genug“

Schwach bin ich - zu schwach um zu leben oder zu sterben.

Immer wieder ertrinke ich in den Wellen meinem innerlich tobenden Krieg. Es treibt mich, ohne Licht in Sicht. Ohne Leuchten in der Ferne. Die Dunkelheit in mir verschluckt jeden Willenszipfel und kläglich gehe ich unter. 

Alles ist dort wo es sein sollte. 

Nur ich bin es nicht.

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